M A R K U S K O R S E L T
K U L T U R M A N A G E R
D I R I G E N T
"Man zweifelt keine Sekunde daran, dass die Personalunion aus Kulturmanager
und Künstler ein echter Glücksgriff für das regionale Kulturleben ist."
(SZ, 17.06. 2010)
Im September 2017 übernimmt Markus Korselt die Position des Geschäftsführenden
Intendanten beim Stuttgarter Kammerorchester. Der Weg dorthin wurde geprägt
durch die Begeisterung für das Ermöglichen und Gestalten von Kultur. Auf der
Grundlage des Cellostudiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst in
Wien, seiner Tätigkeit als Cellist und Dirigent sowie des Kulturmanagement-
Studiums am Institut für Kulturmanagement in Ludwigsburg entwickelte sich ein
ökonomisch und künstlerisch fundierter Blick auf die aktuellen Erfordernisse von
Kulturinstitutionen.
Von 2008 bis 2012 übernahm er die künstlerische Leitung des Homburger
Sinfonieorchesters, was die Verantwortung für Programmplanung, Gastspiele,
Fundraising, Marketing und sämtliche Verhandlungen mit Veranstaltern, Agenturen
und Solisten beinhaltete. Auslastung und Umsatz konnten in dieser Zeit vervielfacht
werden. Neue Formate wie Open-Airs mit bis zu 2000 Zuhörern, die Gründung des
„Internationalen Kompositionswettbewerbs der Stadt Homburg“ und ein neues
Corporate Design wurden durch Fundraising-Kampagnen finanziert (Bosch, Michelin,
Dr. Theiss Naturwaren). Durch Kompositionsaufträge, die Steigerung des
künstlerischen Niveaus durch ungewöhnliche Programme und herausragende
Solisten wie Ragna Schirmer, Bernd Glemser und Tanja Becker-Bender entwickelte
das HSO überregionale Strahlkraft.
Seit 2011 ist Korselt künstlerischer Leiter der Homburger Meisterkonzerte, der
„renommiertesten Konzertreihe Südwestdeutschlands“ (Saarbrücker Zeitung), und
damit verantwortlich für Programmierung, Budget und Vertragsverhandlungen. In
den 9 Abo-Konzerten pro Saison treten herausragende internationale Künstler und
Kammerorchester auf, aktuell u. a. Hélène Grimaud, Grigory Sokolov, Baiba Skride,
Albrecht Mayer, Kris Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Rudolf Buchbinder, Gautier
Capuçon, Pierre-Laurent Aimard, Akademie für Alte Musik Berlin, Stuttgarter und
Münchener Kammerorchester. Auch hier sorgte Korselt für zahlreiche Neuerungen,
darunter ein neues Corporate Design, Einführung eines Zusatzkonzerts „Meister von
morgen“ (ab 2018 in Kooperation mit dem ARD-Musikwettbewerb), Erweiterung des
Repertoires mit zeitgenössischer Musik und führenden Vertretern der historischen
Aufführungspraxis. 2013 nahm Korselt zusätzlich das Angebot der Stadt Saarlouis an,
die von der Stadt veranstalteten Konzerte zu programmieren und zu verhandeln,
darunter Auftritte von Lise de la Salle, Linus Roth, Württembergisches
Kammerorchester Heilbronn, Südwestdeutsches Kammerorchester und
Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim.
Von 2010 bis 2014 war Markus Korselt Referent der Geschäftsführung des
Saarländischen Staatstheaters. In seinen Verantwortungsbereich fiel u. a. die
Organisation von szenischen Produktionen außer Haus wie im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte, Vertragsverhandlungen mit Künstlern, Musikverlagen,
MitarbeiterInnen und Kooperationspartnern, das interimistische Management der
Ballettabteilung, die Kalkulationen von Gastspielen, die Vertretung der
Theaterleitung nach innen und außen bei Anlässen wie dem Deutschen
Orchestertag, Opera Europa, Arbeitskreis für Wirtschaft (akw). Während seiner
Verantwortung für den Bereich Fundraising wurde die Mercedes-Benz-Bank neuer
Hauptpartner, für das Kulturprojekt „Total Théâtre” wurden insgesamt ca. 2 Mio.
Euro an Fördermitteln der Europäischen Union bewilligt. Korselt war bis 2014 für das
Saarländische Staatstheater Projektleiter von Total Théâtre (3 Jahre Laufzeit, 7
Theater, 4 Länder, 3 Sprachen, über 40 internationale Produktionen) mit einem
Budget von ca. 4 Mio. Euro.
Von 2014 bis Ende 2016 war Markus Korselt Geschäftsführer der Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik und der Meister- und Kammerkonzerte Innsbruck. Die
Festwochen sind eines der renommiertesten Festivals für Alte Musik und
veranstalten jährlich im Juli und August zahlreiche Konzerte, den renommiertesten
Gesangswettbewerb für Barockoper und selbst produzierte Opern mit den
führenden Solisten und Ensembles der Historischen Aufführungspraxis. Nach
Innsbruck wurde er berufen, um das Festival nach schweren Defiziten neu
aufzustellen. Neben der wirtschaftlichen Gesamtverantwortung umfasste seine
künstlerische Verantwortung die gemeinsame Planung des Festivals mit dem
Künstlerischen Leiter und die alleinige Programmierung der Meister- und
Kammerkonzerte Innsbruck (15 Abonnementskonzerte/Saison, 300 bzw. 1.500
Plätze/Konzert). Im November 2016 beendete er auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit
in Innsbruck nach der durch die Tiroler Kulturpolitik veranlassten Eingliederung des
Festivals in das Tiroler Landestheater.
Ergebnisse:
2014: Bestes Betriebsergebnis in der 40-jährigen Geschichte des Festivals.
Steigerung der Umsätze durch Fundraising/Sponsoring um 25%.
2014: Auslastung des Festivals 97%, Meister- und Kammerkonzerte
Innsbruck 100%.
Entwicklung einer neuen Corporate Identity.
2015: Steigerung des Betriebsergebnisses von 2014 um nochmals52%.
Steigerung der Auslastung des Festivals auf ein Allzeithoch von 99% (97%
Kauftickets), Auslastung der Meister- und Kammerkonzerte Innsbruck 100%.
2015: Etablierung einer umfangreichen Kooperation mit der Universität
Mozarteum Salzburg.
Steigerung der internationalen Medienabdeckung (2014/2015): 79/88
Journalisten aus 12/16 Ländern, TV, Radio, CD, DVD und Live Stream-
Produktionen. Signifikante Steigerung der Aktivitäten in Sozialen Medien
(Facebook, Twitter, Youtube).
Nach Restrukturierung des Freundeskreises Zunahme der Mitgliederzahl um
30%.
Opernproduktionen 2015 und 2016 nominiert für den International Opera
Award (London).
Signifikante Steigerung der künstlerischen Qualität. Konzert- und
Opernproduktionen mit jungen Talenten und internationalen Stars wie
Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer, Martin Grubinger, Renaud Capuçon,
Thielemann, Sanderling, Gardiner, Bělohlávek, Noseda, Heras-Casado,
Münchner Philharmoniker, Wiener Symphoniker und London Symphony
Orchestra.
Entwicklung erfolgreicher Formate, u. a. Verschmelzung unterschiedlicher
Musikstile wie elektronische Musik und klassische Improvisationen
(Festwochen-Remix), einem Eröffnungskonzert (Introitus), Produktionen an
außergewöhnlichen öffentlichen Spielorten (Concerto Mobile), Flashmobs,
Opern- und Konzertkonzeptionen für Kinder.